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Jeder fünfte Second Screen ist der Fernseher selbst
Ob »First Screen« oder »Second Screen«, Bildschirme und Displays sind in den Alltag fest integriert – Computer, Laptops, Tablet PCs und Smartphones sind in (fast) jedem Haushalt vorhanden. Kein Wunder, dass diese Bildschirme neben dem Griff zum Getränk oder in die Chipstüte auch bei der beliebtesten Freizeitbeschäftigung der Deutschen, dem Fernsehen, eine Rolle spielen.
Auf die Frage, ob die deutschen Internet-Nutzer am Vortag ferngesehen haben, antworteten 82 % mit »Ja«. Nur bei deutlich weniger als jedem Zweiten (43 %) kam dabei dem Fernsehgerät die ungeteilte Aufmerksamkeit zu – die Mehrheit war durch mindestens einen weiteren Bildschirm abgelenkt.
Besonders junge Internet-Nutzer schauen parallel zum Fernsehen häufig auf einen zweiten Bildschirm. Sind es bei den 20- bis 29-Jährigen 80 %, so nimmt der Anteil der Second Screen-Nutzer mit steigendem Alter deutlich ab. Bei den Internet-Nutzern im Alter 60 plus sind es nur 34 %. Insbesondere die stark umworbene Zielgruppen der unter 35-Jährigen sind vor dem Fernseher online erreichbar.
Bei 20 % der Onliner, die gestern TV gesehen haben, ist der Fernseher der Second Screen
Die Vermutung liegt nahe, dass das TV-Gerät bei einer so hohen Parallelnutzung anderer Geräte nicht immer der Hauptdarsteller bleibt und in eine Nebenrolle abgedrängt wird. Insgesamt sehen 20 % der befragten Internet-Nutzer eigentlich gar nicht fern, wenn der Fernseher eingeschaltet ist – sondern konzentrieren sich auf ihren Zweitbildschirm.
Betrachtet man nur die Second Screen-Nutzer, so geben 35 % der Befragten an, dass sie sich hauptsächlich auf den Zweitbildschirm konzentriert haben. Bei 38 % teilten sich TV und der Zweitbildschirm die Aufmerksamkeit. Lediglich 27 % sagten, dass der Fernseher im Mittelpunkt ihres Interesses stand.
Second Screen-Nutzer sind eine attraktive Zielgruppe
Die Second Screen-Nutzer sind grundsätzlich einer werblichen Verknüpfung von Fernsehprogramm und der damit verbundenen Internet-Nutzung aufgeschlossen. So kann sich etwa jeder Vierte vorstellen, Informationen zu im TV gezeigten Produkten abzurufen und jeder Zehnte hält es für interessant, entsprechende Produkte gleich per Smartphone, Tablet oder Computer online zu kaufen. Besonders interessant ist, dass 7 % der Second Screen-Nutzer sowieso gerade mit einem Online-Einkauf beschäftigt sind.
Viele Nutzer von Zweitbildschirmen sind aktive Online-Einkäufer – sowohl im stationären Internet als auch im Mobile Web. In Anbetracht dessen, dass etwa jeder dritte Einkauf von Produkten mit dem Smartphone vom Sofa (Sofa-Commerce) – also potentiell während des Fernsehens stattfindet, ergeben sich hier neue Möglichkeiten. So lassen sich Fernsehprogramme und Werbung medienübergreifend für die sofortige Konvertierung von Zuschauern via Internet-Zugang in Kunden, Website-Besucher, Gewinnspielteilnehmer oder Newsletter-Abonnenten einsetzen.
Der W3B-Report »Second Screen – Mediennutzung zwischen TV und Internet« dokumentiert Nutzung und Nutzungsinteresse von Second Screens. Differenzierte Profile ermöglichen, die Second Screen-Nutzung einzuschätzen und Ansätze für eine erfolgreiche Nutzung der daraus entstehenden Potentiale abzuleiten.
Mehr zum W3B-Report »Second Screen«
Der W3B-Report »Mobile Commerce« zeigt den aktuellen Stand der Entwicklung aus Sicht der mobilen Einkäufer auf. Er richtet sich an Personen, die in den Bereichen Mobile- und Online-Marketing, -Werbung, -Konzeption oder -Vertrieb tätig sind.
Mehr zum W3B-Report »Mobile Commerce«
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